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Angola

Angola

Fläche: 1.246.700 km²

Bevölkerung: 22,1 Millionen

Geschätzte kontaminierte Fläche: mind. 601 km²

Minensituation in Angola

Während des 27-jährigen Bürgerkrieges zwischen den Truppen der UNITA (União Nacional para a Independência Total de Angola) und der MPLA (Movimento Popular de Libertação de Angola) wurden mindestens eine Million Landminen gelegt. Dadurch gehört Angola zu den am stärksten von Minen betroffenen Ländern der Welt. Die genaue Anzahl an Landminen und Blindgängern, die den Boden verseuchen ist nicht bekannt; zudem gibt es weiterhin Geländeabschnitte, von denen überhaupt keine Informationen über die Bedrohungslage vorliegen.

Die weiträumige Verwendung von Landminen in Angola hat tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. Mehr als 85.000 Menschen wurden durch Unfälle mit Landminen verletzt und viele Tausende getötet. Die starke Verminung von ländlichen Flächen führte dazu, dass Hunderttausende nach dem Bürgerkrieg zurückgekehrter Flüchtlinge ihre Heimatdörfer nicht betreten können und stattdessen in den Städten Zuflucht suchen. Die angolanische Hauptstadt Luanda hat mittlerweile eine Bevölkerung von über vier Millionen und ist restlos überfüllt; es gibt dort weder genug Arbeit noch genug Unterkünfte für eine solche Anzahl an Menschen.

DEMIRA in Angola

Um den Land dabei zu helfen, sich der Hinterlassenschaften des Krieges zu entledigen, führte DEMIRA zwischen 1996 und 2009 mehrere Minenräumprojekte in Angola durch. Durch unsere Arbeit, die neben den eigentlichen Räumarbeiten auch die Ausbildung lokaler Minenräumer beinhaltete, wurden viele tausend Quadratmeter von Minen befreit. Dabei wurden von DEMIRA nicht nur Straßen, sondern auch ländliche Gebiete geräumt, wodurch vielen Flüchtlingen eine sichere Rückkehr ermöglicht wurde.

Im Jahr 2008 räumte das angolanische Minenräumteam von DEMIRA eine 105 km lange Straße in der Provinz Cuando Cubango. Ziel dieses Projektes war die Reduzierung der Minengefahr für die Bevölkerung von Longa und Cuito Canavale. Nach Abschluss der Arbeiten konnte sich die Menschen aus Longa wieder frei bewegen und die Straße nutzen, ohne Angst zu haben.

Im Jahr 2011 kehrte DEMIRA nach Angola zurück, um Erkundungen für mehrere Projekte durchzuführen.