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Japan

Japan

Fläche: 377.835 km²

Bevölkerung: 126,8 Millionen

Erdbeben in Japan

Am 11. März 2011 wurde Japan von einem Erdbeben der Stärke 8,9 auf der Richter-Skala erschüttert, welches zudem einen Tsunami auslöste. Wellen mit einer Höhe von bis zu 38 m (die sich im Ozean mit einer Geschwindigkeit von etwa 700 Kilometern pro Stunde bewegten) trafen die Küste von Nordjapan und verursachten schwere Zerstörungen. Etwa 15.800 Menschen starben und mehr als 452.000 wurden in Notunterkünfte evakuiert.

Der Tsunami verursachte zudem eine Reihe von nuklearen Unfällen. Der folgenreichste davon war die Level 7 Kernschmelze im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, bei dem in Folge des Tsunamis das Kühlsystem ausgefallen war. Diese nukleare Katastrophe führte in manchen Gegenden zu unkalkulierbaren Risiken für die eingesetzten Rettungskräfte.

Obwohl die japanische Regierung und die örtlichen Behörden gut auf eine Naturkatastrophe vorbereitet waren, übertraf das Ausmaß dieser multiplen Katastrophe alle bisherigen Ünglücke bei weitem; deshalb internationale Hilfe war unabdingbar.

DEMIRA in Japan

In den Nachwehen dieser Katastrophe wurde sehr schnell klar, dass Unterstützung durch ein medizinisches Team für Japan nicht von essentieller Bedeutung war. Kjeld Duits, ein Projektmanager und Katastrophenhelfer von DEMIRA, lebte zum Zeitpunkt der Katastrophe schon seit über 30 Jahren in Japan. Sein Wissen über die japanische Kultur und Sprache half DEMIRA dabei, eigene Schlüsse aus den Geschehnissen zu ziehen und zu ermitteln, welche Hilfe vor Ort wirklich gebraucht wurde.

Nach Gesprächen mit Opfern und Behördenvertretern stellte Duits fest, dass DEMIRA am ehesten helfen könnte, indem man die Hilfsmaßnahmen der lokalen Behörden und Hilfsorganisationen unterstütze; insbesondere eine konstante Versorgung und die Verteilung von Hilfsgütern in den betroffenen Gebieten erwies sich als vordringlich.

Die Hilfslieferungen von DEMIRA konzentrierten sich primär auf die Stadt Rikuzentakata in der stark betroffenen Provinz Iwate. Dabei versorgte unser Team 83 Notunterkünfte fünfmal pro Woche mit Wasser, Decken, Kleidung und Nahrung.

Alle Hilfsgüter wurden in Japan beschafft, so dass auf spezielle kulturelle Besonderheiten Rücksicht genommen werden konnte. Die Güter wurden dann auf LKWs verladen und in den Norden des Landes transportiert.