Survey & Evaluation
Bevor ein Minenräumprojekt durchgeführt werden kann, müssen in einem ersten Schritt zunächst alle verfügbaren Daten über das Einsatzland und dessen Gesellschaft erfasst werden. Derartige Informationen finden sich üblicherweise im General Mine Action Assessment (GMAA) und in der Landmine Impact Survey (LIS) für jedes Land.
Sollten sich die dort gefundenen Informationen als nicht ausreichend erweisen, muss eine sogenannte Non-Technical Survey durchgeführt werden. Bei dieser werden Informationen über potentielle Minenfelder und frühere Unfälle mit Landminen von Behörden und der Bevölkerung vor Ort erfragt. Nach Abschluss der Non-Technical Survey erfolgt eine sogenannte Technical Survey in den als potentiell vermint identifizierten Gebieten, um zu überprüfen, ob diese tatsächlich mit Minen oder Blindgängern kontaminiert sind. Derartige Verfahren sind äußerst wichtig, um sicherzustellen, dass Räumprojekte sich auf relevante Gebiete konzentrieren anstatt Zeit und Ressourcen auf nicht kontaminierten Flächen zu vergeuden.
Surveys sind der am wenigsten kostenintensive Teil bei Minenräumoperationen, vor allem im Vergleich mit dem eigentlichen Minenräumen, welches den Großteil der Kosten ausmacht. Deshalb trägt die angemessene Durchführung von Surveys maßgeblich dazu bei, vorhandene finanzielle Mittel besser zu nutzen und dadurch Minenräumoperationen kostengünstiger durchführen zu können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei Minenräumprojekten ist die Evaluation der Projektergebnisse um sicherzustellen, dass alle geräumten Flächen sicher für die Nutzung freigegeben werden können. Entminungsprojekte sind sehr teuer und werden häufig in Ländern durchgeführt, in denen Korruption weit verbreitet ist. Eine Ergebnisevaluation kann auch feststellen, ob das verwendete Geld auf bestmögliche Art und Weise zur Unterstützung der von Minen und Blindgängern betroffenen Bevölkerung eingesetzt wurde, oder ob Teile davon veruntreut wurden.