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Humanitäre Minenräumung

Minenfeld in Bosnien und Herzegowina

Landminen wurden erstmals während des Zweiten Weltkrieges in größerem Umfang eingesetzt. Obwohl ein Großteil dieser Minen geräumt wurde, gibt es immer noch Länder, die von Minen aus dieser Zeit betroffen sind. Seitdem wurden Landminen in vielen Konflikten eingesetzt und sind eine bleibende Bedrohung in über 60 Ländern. Damit ist Minenräumung von wesentlicher Bedeutung, damit Gesellschaften nach einem bewaffneten Konflikt in ihre Häuser und zu einem normalen Leben zurückkehren können.

Humanitäre Minenräumung ist ein Prozess, der darauf abzielt, Gebiete so zu räumen, dass die Sicherheit und das Wohlergehen der in diesem Bereich ansässigen Bevölkerung nicht durch die Existenz von Landminen und Blindgängern gefährdet wird.

Regierungen und die internationale Gemeinschaft engagieren sich weltweit seit 1992 im Bereich der Minenräumung. Seit 1998 ist das Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung (engl. Anti-Personnel Mine Ban Convention, APMBC) in Kraft. Dieses Abkommen ist ein großartiges Mittel, um zukünftige Landminen zu verhindern; dennoch bleibt die humanitäre Minenräumung essentiell, um die Auswirkungen von bestehenden Minen und Kampfmittelrückständen (engl. Explosive Remnants of War, ERW) zu reduzieren.