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Kampfmittelräumung

Aus Panzerfaustmunition gebaute Straßensperre in Libyen

Kampfmittelräumung (engl. Explosive Ordnance Disposal, EOD) beschreibt die Suche, Bestimmung, Bewertung, Entschärfung, Bergung und Entsorgung von Blindgängern (engl. Unexploded Ordnance, UXO).

Kampfmittelräumeinsätze können sich, abhängig von der Art der Munition, die entsorgt werden soll, ganz erheblich voneinander unterscheiden. Einige Blindgänger lassen sich vor Ort entschärfen, während andere gesprengt werden müssen; manche Einsätze betreffen nur wenige oder einzelne Munitionsteile, während bei anderen wiederum ganze Munitionslager entsorgt werden müssen.

Idealerweise ist ein Kampfmittelräumteam in der Lage, einzelne Minen und Kampfmittelüberreste (engl. Explosive Remnants of War, ERW) zu einem nahegelegenen Sprengplatz zu bringen, bevor diese neutralisiert oder zerstört werden. Dies ist jedoch nicht immer möglich, da derartige Gegenstände mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit explodieren können, wenn sie bewegt werden. In einem solchen Fall müssen Minen oder Blindgänger vor Ort (engl. in situ) entschärft oder gesprengt werden. Nichtsdestotrotz wird deren Tarnsport zu einem Sprengplatz bevorzugt, da so die Verunreinigung der Umgebung mit Metallüberresten vermieden werden kann. Die Entscheidung eine Mine oder einen Blindgänger zu transportieren kann nur von einem ausgebildeten Kampfmittelräumer getroffen werden.